Wie sehen unsere Politiker die Verkehrsentwicklung in Mönchengladbach?

Diese Frage soll sich jeder Teilnehmer am Ende unserer Veranstaltung selber beantworten können.

Unsere Einladung angenommen haben:

  • Ralph Baus (FDP) oder Herbert Hölters (FDP)
  • Torben Schultz (Die Linke)
  • Georg Weber (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Stefan Wimmers (FWG)
  • Hans Wilhelm Reiners (CDU)
  • Felix Heinrichs (SPD)

Die Veranstaltung findet am 10. April um 19 Uhr im Theater Cafe LINOL, Odenkirchener Straße 78, statt.

Wir haben hierzu verschiedene Fragen zu allen Themengebieten (KFZ, Fahrrad, Fußgänger und ÖPNV) vorbereitet und freuen uns zusammen mit Ihnen auf einen spannenden Abend. Einige ausgewählte Fragen aus dem Publikum werden ebenfalls angenommen.

Ihr Aktionsbündis „Verkehrswende Mönchengladbach“

Unser Standpunkt zum Verkehr auf der Hindenburgstrasse

Sicherlich hat die Verkehrssituation in der Fußgängerzone auf der Hindenburgstrasse nur einen kleinen Anteil auf die Verkehrsentwicklung in Mönchengladbach. Und dennoch steht sie symbolisch für die Autovorrangpolitik in unserer Stadt. Ausserdem ist dieses Thema für viele Mönchengladbacher Bürger ein wichtiges Thema. Daher haben wir uns hierzu ebenfalls Gedanken gemacht und wollen unseren Standpunkt hierzu gerne äußern.

Aktuell ist die Fußgängerzone für den Linien- und Anliegerverkehr in beide Richtungen freigegeben. Teilweise dürfen auch Anwohner die Fußgängerzone befahren. Das Fahrradfahren auf der Hindenburgstrasse ist zwischen dem Alten Markt und der Bismarckstrasse verboten, da dies die Busse ausbremst (NEW) bzw. zu unsicher ist (Polizei). Dies wird auch regelmäßig durch die Fahrrad-Staffel der Mönchengladbacher Polizei kontrolliert und geahndet.

Der Busverkehr wurde zur Einweihung der neuen  Hindenburgstraße am 3.11.1973 eingeführt. Die Mönchengladbacher Bürger haben sich daran gewöhnt und können sich nur schwer vorstellen, das sich hieran etwas ändert. Gleichzeitig bemängeln aber auch viele den Lärm und Gestank der dieselbetriebenen Busse und empfinden dies als störend.
Obwohl einige Passanten unachtsam die Busspur queren, ist nach unserer Recherche noch nie ein schwerer Personenunfall in der Fußgängerzone aufgetreten.

Einweihung der Fussgängerzone 1973

Einweihung der Fussgängerzone 1973

Aktuell findet eine Fahrgastbefragung und -zählung statt, deren Ergebnis in den noch zu erstellenden Nahverkehrsplan aber auch in die Planungen der Hindenburgstraße einfließen sollen. Es soll ermittelt werden, wie viele Fahrgäste auf der Hindenburgstrasse ein- bzw. aussteigen, wobei viel interessanter ist, wie viele Fahrgäste einfach nur mit dem Bus durch die Hindenburgstrasse durch fahren, um an ihr Ziel zu kommen (z. B. vom Hbf nach Windberg). Diese Ergebnisse sind u. a. für die Planung der Mönchengladbacher Arcaden (Minto) wichtig. Bis jetzt wurde nur entschieden, das über den neuen Sonnenhaus-Platz eine Fahrspur führen soll.

Ganz ohne Busse, so wie es das City-Management MG gefordert hat, wird es in Zukunft wohl nicht gehen, da die Hindenburgstrasse  eine geförderte ÖPNV-Trasse ist und die Stadt bei einer solchen Entscheidung einen Millionenbetrag zurückzahlen müsste. Auch stellt die steile Fußgängerzone für viele ältere oder körperlich behinderte Menschen eine Barriere dar.

Nach dem Abschluss der Bauarbeiten der Arcaden / des Sonnenhaus Platzes soll die Fußgängerzone nach unseren Informationen komplett asphaltiert werden. Das Kopfsteinpflaster hat sich wieder einmal nicht bewährt, da es gerade von den schweren Bussen aufgerieben wird. Die lockeren Steine stellen heute schon ein großes Risiko für die Fußgänger dar.

Hindenburgstrasse 2014

Nach unserer Auffassung sollten zukünftig weiterhin Busse auf der Hindenburgstraße in beide Richtungen fahren dürfen. Über die Anzahl der Busse wird die aktuelle Befragung entscheiden – vermutlich werden es aber zukünftig weniger sein. Alle überflüssigen Buslinien führen dann zukünftig um die Fußgängerzone herum, was sicherlich den ein oder anderen Autofahrer ärgern wird. Wir sollten hierbei allerdings „die Kirche im Dorf lassen“, da wir über einen Abschnitt von 2/3 km reden (ab Stepgesstrasse, Alter Markt fahren die Busse auch wieder im allgemeinen Straßenverkehr).

Wir sind  gegen einen dieselbetriebenen Busverkehr auf der Hindenburgstraße. Viele Städte setzten bereits heute sogenannte Hybridbusse ein, die dann auf der Hindenburgstrasse mit elektronischem Antrieb wesentlich leiser und geruchsärmer unterwegs wären.

Wichtig ist aus unserer Sicht auch, das die Hindenburgstrasse bei der Überarbeitung des Nahverkehrsplans berücksichtigt wird.

Das Fahrradfahren soll nach unserer Auffassung zukünftig in der Fußgängerzone in beide Richtungen erlaubt sein. Warum soll gerade der Radfahrer vom Befahren der Hindenburgstrasse ausgeschlossen werden, von dem fraglos weniger Behinderung und Gefährdung ausgeht, als von einem Bus oder Kastenwagen?
Schon heute sieht man viele Räder auf der Hindenburgstrasse stehen, da die Leute das Rad zum Einkaufen nutzen. Es ist auch zu beobachten, das einige sich nicht an das Fahrverbot halten und den Berg rauf oder runter fahren. Dabei nehmen sie stets Rücksicht auf die Fußgänger und fahren mit angezogener Bremse. Sicherlich gibt es auch Unbelehrbare, diese findet man aber auch unter den Autofahrern. Daher sollten auch in Zukunft Kontrollen durchgeführt werden und unvernünftige Rad- oder Autofahrer ermahnt werden. Der Radverkehr soll zur Eröffnung des Sonnenhaus-Platzes bzw. mit der Erneuerung der Fahrspur (voraussichtlich 2015) freigegeben werden.

Es sollte eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h für ALLE Verkehrsteilnehmer ( Bus, Auto, Fahrrad) in der Fußgängerzone eingeführt werden. Die Fahrspur benötigt keinen Radfahrsteifen, da sie von allen Verkehrsteilnehmern (Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Anlieferverkehr) gleichzeitig genutzt wird. Dabei sollte jeder auf jeden Rücksicht nehmen.

Wir sind davon überzeugt, das unser Konzept die beste Lösung für den Verkehr auf der Hindenburgstraße ist, da dieses zur Zufriedenheit aller Beteiligten führt und die Qualität unserer Fußgängerzone aufwertet. Ein bedarfsgerechter Busverkehr und die Freigabe für Fahrradfahrer führt gleichzeitig zu einer Entlastung oder zumindest zu keiner Verschlechterung des Autoverkehrs in der City.